Neues Werksgebäude in Wetzlar Dillfeld
ZEISS SMT baut eine neue Multifunktionsfabrik im Wetzlarer Gewerbegebiet Dillfeld. Künftig werden dort rund 150 Fachkräfte auf einer Produktionsfläche von mehr als 12.000 Quadratmetern unter anderem hochmoderne DUV-Beleuchtungssysteme fertigen.
Industrie 4.0, Autonomes Fahren, 5G – die Megatrends der Digitalisierung erfordern immer mehr Mikrochips. Und ZEISS SMT spielt bei der Fertigung immer leistungsfähigerer Mikrochips ganz vorne mit. Mit Optiken von ZEISS werden heute mehr als 80 Prozent aller Mikrochips weltweit hergestellt. „Wir spüren die stetig wachsende Nachfrage im Markt nach Equipment zur Halbleiterfertigung“, sagt Katrin Ariki, Standortleiterin von ZEISS SMT in Wetzlar. „Mit unseren Lithographie-Optiken befähigen wir Chiphersteller weltweit, Mikrochips mit Nanometerpräzision herzustellen.“
Erweiterung der Entwicklungs- und Produktionskapazitäten
Bei der Herstellung von Mikrochips werden Photomasken mit kurzwelligem Licht belichtet und so die Strukturen auf den Wafern abgebildet. Aus dem Wafer wiederum werden die Mikrochips geschnitten, die später beispielsweise in Computern zum Einsatz kommen. Die überwiegende Mehrheit davon mithilfe der DUV-Technologie und ultraviolettem Licht (deep ultraviolet – kurz: DUV). Seit mehr als zwanzig Jahren ist Wetzlar einer der Produktionsstandorte von ZEISS Optiken für die DUV-Lithographie. Die bisherigen Produktionskapazitäten dafür stoßen nun an ihre Grenzen. Der Neubau im Gewerbegebiet Dillfeld ergänzt den bisherigen Standort in der Wetzlarer Innenstadt, der ebenfalls renoviert wird.
In dem neuen Werksgebäude werden künftig rund 150 Fachkräfte auf einer Produktionsfläche von mehr als 12.000 Quadratmetern unter anderem hochmoderne DUV-Beleuchtungssysteme fertigen. Dafür muss der Bau bestimmte Bedingungen erfüllen: „Bei unseren Produkten kommt es auf Präzision im Nanometerbereich an. Deswegen achten wir auf eine besonders schwingungsfreie Bauweise für unsere sensible Messtechnik“, erklärt die Standortleiterin. Zudem ist die neue Fabrik auf maximale Flexibilität ausgerichtet: „Wir können die Arbeitsbereiche für Optik, Beschichtung und Montage problemlos an neue Anforderungen anpassen.“ Im Bürogebäude sind zudem Werkstätten, Umkleiden, Sozialräume, eine Kantine und Cafeteria untergebracht.
Visualisierungsentwurf der neuen Multifunktionsfabrik von ZEISS SMT mit den Bereichen Optik, Beschichtung und Montage.
Bekenntnis zum Standort, neue Arbeitsplätze für die Region
Aktuell arbeiten am Standort in Wetzlar rund 380 Personen für ZEISS SMT, 2017 waren es noch 170. Der Erweiterungsbau schafft nun Platz für zusätzlich 150 Mitarbeitende. „Mit Fertigstellung im Jahr 2025 planen wir mit mehr als 500 Arbeitsplätzen bei ZEISS SMT in Wetzlar“, so Ariki. Hinzu kommen die mehr als 100 Mitarbeitenden von ZEISS Consumer Products, die am bisherigen Standort weiter Ferngläser, Spektive und Jagdoptiken herstellen. „Wir schätzen in Hessen die Nähe zu wichtigen Forschungseinrichtungen wie die Universitäten in Gießen, Marburg, Siegen und Frankfurt“, sagt Ariki. „Deshalb fühlen wir uns in Wetzlar sehr wohl und möchten hier weiterwachsen“. Auch Christoph Hensche, Chief Operating Officer und Digital Transformation Officer bei ZEISS SMT, hebt das gute Verhältnis mit der Stadt Wetzlar hervor. Mit dem „Wetzlar Network“ und der in Wetzlar ansässigen Hochschule (THM) gebe es weitere wichtige Partner im Umfeld des Standortes.
Manfred Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, freut sich über dieses Standortbekenntnis: „ZEISS trägt wesentlich zu unserem Markenkern als ‚Stadt der Optik‘ bei. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist die Investition in den Ausbau des Standorts und das Schaffen neuer Arbeitsplätze ein wichtiges Zeichen. Das zeigt, dass Wetzlar ein attraktiver Standort für Unternehmen und für Fachkräfte ist.“ Katrin Ariki ergänzt: „Wir danken der Stadt Wetzlar für die Unterstützung in der Planung und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.“
Teil der weltweiten Wachstumsstrategie von ZEISS
Die ZEISS Gruppe hält an ihrer langfristigen Wachstumsstrategie fest und wächst sowohl in Deutschland als auch an vielen internationalen Standorten. „Innovationen und steigende Mitarbeiterzahlen brauchen Platz, um sich zu entfalten“, sagt Christoph Hensche. Deswegen erweitert ZEISS SMT auch seinen Standort im südhessischen Roßdorf. „Wir investieren an beiden Standorten in Menschen, Infrastruktur und Technologie und möchten damit einen Beitrag leisten, die Region Hessen auch aus Arbeitnehmersicht attraktiver zu gestalten“, betont Hensche.
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