Die Mittelstandsberater
Im Leitz-Park treffen wir Patrick Seip und Julian Will. Die beiden Geschäftsführer des Nachfolgekontors wirken so entschlossen, als würden sie Großes bewegen. Und sie tun es auch. Sie haben sich auf die Nachfolgeregelung deutscher Mittelständler spezialisiert. Eine alles andere als kleine Aufgabe.
Wenn man sich einen Berater auf dem Gebiet der Nachfolgeregelung vorstellt, denkt man eher an einen „Silberrücken“. Patrick Seip und Julian Will sind als Mittdreißiger denkbar weit davon entfernt. Nach unserem Besuch beim Nachfolgekontor wird klar: Guter Rat ist keine Frage des Alters.
In Deutschland gibt es knapp 3,2 Millionen kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Der Anteil der KMU in Hessen liegt bei 99,5 Prozent – das entspricht dem Bundesdurchschnitt. Was mit diesen Unternehmen passiert, wenn die Gründer oder Inhaber ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben, darüber schweigen sich die Betroffenen in der Regel aus. „Der Großteil der in Deutschland veräußerten Unternehmen sind Mittelständler – klassischerweise inhaber- oder familiengeführte Betriebe. Deren Unternehmer sind in der Regel nur ein einziges Mal im Leben mit der Regelung ihrer Unternehmensnachfolge konfrontiert. Daher verfügen sie über keine relevante Erfahrung im Bereich von Unternehmenstransaktionen“, erklärt Julian Will.
Genau da setzt das Nachfolgekontor an. Von Wetzlar aus haben die beiden Geschäftsführer die Region im Blick und schauen fachlich auch gerne über den Tellerrand hinaus. Die Nachfolgeregelung deutscher Mittelständler ist schließlich kein Haustürgeschäft. Dafür braucht es weitreichende Branchenkenntnis und Expertise, Vertrauen, Weitblick und auch jede Menge Einfühlungsvermögen. „Die Nachfolgerelung insbesondere inhabergeführter mittelständischer Unternehmen, ist natürlich eine emotionale Sache. Da wurden über Jahrzehnte Lebenswerke aufgebaut, die dann aus der Hand gegeben werden sollen“, so Patrick Seip. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, uns einerseits in die jeweilige Situation hineinzuversetzen und andererseits das Thema zu versachlichen.“
»Uns zeichnet aus, dass wir uns vom jeweiligen Unternehmen nicht nach dem Schema ‚Malen nach Zahlen‘ ein Bild machen, sondern von Anfang an ganz genau hinschauen. Kein Unternehmen ist wie das andere – schon gar nicht bei kleinen und mittleren Unternehmen.«
Julian Will
Das Unternehmen und die Region im Blick
Konkret muss man sich das so vorstellen: Ein Unternehmer will oder muss früher oder später seine Nachfolge regeln. Vorher hat er sich wenig Gedanken darüber gemacht oder das Thema – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen – vor sich hergeschoben. Hat er seinen Entschluss gefasst, möchte der Mandant in drei von vier Fällen den Prozess sofort starten, innerhalb von 12 Monaten alles abgeschlossen haben und wiederum ein halbes Jahr später aus dem Unternehmen raus sein. „Das ist ziemlich sportlich und funktioniert nur, wenn alle Räder optimal ineinandergreifen“, so Patrick Seip. Das Team vom Nachfolgekontor ist jedenfalls bestens aufgestellt, um Unternehmer effizient und zielführend durch den gesamten Prozess der Unternehmensübergabe navigieren zu können.
»Uns zeichnet aus, dass wir uns vom jeweiligen Unternehmen nicht nach dem Schema ‚Malen nach Zahlen‘ ein Bild machen, sondern von Anfang an ganz genau hinschauen. Wir ziehen alle harten und weichen Faktoren in Erwägung, denn letztlich gilt für uns: Kein Unternehmen ist wie das andere – schon gar nicht bei kleinen und mittleren Unternehmen.« Das heißt, es geht natürlich um Zahlen, Fakten und die branchentypischen Kennzahlen, aber eben auch um die personellen Strukturen und persönlichen Rollen, Beziehungen und Verflechtungen in der Firma, um das Marktumfeld und den Kontext der Region. Vor allem da zahlt sich aus, dass das Nachfolgekontor in der Region verwurzelt ist. „Wir sind ein vergleichsweise junges Team mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Alle stammen aus der Region oder sind hier zu Hause“, betont Julian Will.
»Wir sind in der Region aktiv, bewegen uns aber genauso selbstverständlich in einem nationalen und internationalen Gefüge von Investoren.«
Patrick Seip
Seriosität als Währung für den Erfolg
Regionalität erweist sich in der Zusammenarbeit hier – wenn man so will – als ein Standortvorteil für beide Seiten. Dass das Nachfolgekontor in seinem Metier „deutschlandweit führend“ ist, will Patrick Seip trotzdem nicht verschweigen: »Wir sind in der Region aktiv, bewegen uns aber genauso selbstverständlich in einem nationalen und internationalen Gefüge von Investoren.« Dabei werden zum einen Kontakte angebahnt, die für Mandanten in der Region interessant sein könnten. Zum anderen hilft dieses Netzwerk an Investoren dabei, im Zuge der Bewertung oder Wertermittlung auch die Käufersicht seriös einschätzen zu können. Mit dem „anonymen Bieterverfahren“ hat das Nachfolgekontor eine Methode entwickelt, die bereits in zahlreichen Transaktionen zum Vorteil der Mandanten erfolgreich angewendet wurde.
Bei solchen Transaktionen geht es mitunter um viel Geld. Eine Währung aber ist für den Erfolg des Nachfolgekontors viel entscheidender: Sie nennt sich Seriosität, ihr Wert bemisst sich an Erfahrung, Vertrauen und Diskretion. „Mit dem Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, tragen wir eine große Verantwortung. Dass wir dieser Verantwortung in jedem einzelnen Kundenprojekt gerecht werden, dient immer auch als Referenz für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit zukünftigen Mandanten“, sagt Julian Will und ergänzt: „Tatsächlich erhalten wir unsere interessantesten Anfragen über Mund-zu-Mund-Propaganda.“ So falsch können die jungen Geschäftsführer vom Nachfolgekontor damit nicht liegen, wenn man in Betracht zieht, dass das Unternehmen – entgegen der allgemeinen Branchenentwicklung – in diesem Jahr wahrscheinlich das beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielen wird.
Unternehmensprofil:
Das Nachfolgekontor wurde 2014 gegründet und hat sich auf die Nachfolgeregelung deutscher Mittelständler spezialisiert. Das Beratungsunternehmen beschäftigt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund drei Viertel im Projektgeschäft. Zum vierten Mal in Folge wurde das Nachfolgekontor im Juli 2023 als bester Mittelstandsberater mit dem TOP CONSULTANT AWARD ausgezeichnet.